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Der Eichendorf'sche Stressmoment

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Kommt dir folgendes Szenario vielleicht bekannt vor? Du denkst an etwas, das du dir sehnlich wünscht – an einen großen Traum, den du dir unbedingt erfüllen möchtest; etwas, woran du vielleicht schon lange arbeitest. Üblicherweise gibt dir dieser Gedanke ein anregendes, gutes Gefühl – doch diesmal nicht: Plötzlich empfindest du etwas anderes: Nämlich Stress! Nicht etwa nur eine leichte Anspannung, sondern gewaltiger Stress. Beinahe schon Panik.   In diesem Moment kannst du nicht stillsitzen; du hast das Gefühl im nächsten Moment zu explodieren, wenn du nicht augenblicklich etwas unternimmst. Du willst unbedingt etwas tun – doch du verstehst nur zu gut, dass es schlicht und einfach keinen schnellen und genau kalkulierbaren Weg gibt, auf dem du dein Ziel erreichen kannst. Dieses Phänomen bezeichne ich als einen Eichendorf’schen Stressmoment. Der Begriff ist geprägt durch den Roman Die Gefängnisinsel . Als Martin Eichendorf nach seiner Flucht auf der Gefängnisinsel festsitzt, genießt